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Franz Xaver Seelos

F�ssener beten F�r New Orleans

Text von G�nther Bartsch, AZ F�ssener Blatt Montag 5. September 2005

F�ssen (g�b). Monsignore Karlheinz Knebel, der Stadtpfarrer von F�ssen-St. Mang, hinterlie� gestern im G�stebuch der Seelos-Center Internetseite folgende Nachricht: �Wir beten '�r die Menschen in New Orleans. Father Seelos wurde in F�ssen geboren und hat sein Leben f�r die Menschen in New Orleans gegeben, die an Gelbfieber erkrankt sind. Wir sind mit allen verbunden und bitten, dass Father Franz Xaver Seelos Ihnen helfe. Wir wollen aber auch euch helfen.

In Liebe, die Pfarrei F�ssen St. Magnus. - 4. September 2005, Monsignore Karlheinz Knebel, Pfarrer von St. Mang in F�ssen".

Von unserem Mitarbeiter G�nther Bartsch F�ssen

Seliger Pater Seelos
hilf New Orleans

Lilly Neumaier-Aschenbrenner bangt um das Seelos-Center

Lilly Neumaier-Aschenbrenner k�mpft mit den Tr�nen. �Es tut so weh", sagt die 74-J�hrige, w�hrend sie die Bilder des �berfluteten '4ew Orleans im Fernsehen sieht. Die Stadt, die Lilly zur Ehrenb�rgerin ernannt hatte, liegt in Tr�mmern. Und niemand kann der F�ssenerin sagen, wie es ihren Freunden vom Seelos-Center geht, den Menschen, die ihren seliggesprochenen Urgro�onkel Franz Xaver Seelos so verehren. �Es ist schrecklich, ich kann niemanden erreichen."

"Lord, please help us!" Ein verzweifelter Hilferuf ist im Gästebuch der Internetseite des Seelos-Center www.seelos.org zu lesen. Absender: Eine heimatlose Familie. Andere Menschen suchen dort nach Freunden, bitten um irgendein Lebenszeichen, teilen ihre Informationen mit den anderen Besuchern oder bieten ihre Hilfe an. Viele bitten ihren „Father Seelos" um Beistand: "Gib den Sterbenden Frieden und den Müttern Kraft, damit sie sich um ihre Kinder kümmern können..."

Noch ist unklar, welchen Schaden Hurrikan Katrina und die Fluten am Seelos-Center und den umstehenden Kirchen angerichtet haben. Niemand wei� genau, was mit den Reliquien von dem in F�ssen 1819 geborenen Franz Xaver Seelos geschehen ist. Vielleicht konnte sie Pater Byron Miller, der Direktor des Seelos-Center, retten. Das hoffen jedenfalls die Seelos-Bewunderer Cathy und Chris Gillis aus Shavertown, Pennsylvania, zirka 1200 Meilen von New Orleans entfernt. �Wir beten, dass New Orleans �berleben wird", schreiben sie in einer E-Mail an unsere Zeitung. Voller Sorge seien sie, dass mit dem Seelos-Schrein, der nach der Seligsprechung eingerichtet worden war, etwas geschehen sein k�nnte: Pater Miller selbst habe sich ihres Wissens in die Stadt Lafayette retten k�nnen. Auf Satellitenbildern erkennen sie, dass einer der Kircht�rme von St. Alphonsus teilweise eingest�rzt ist. St. Mary und das Seelos-Center scheinen den Sturm �berstanden zu haben. Aber die Flut?

Lilly Neumaier-Aschenbrenner will gar nicht daran denken, was dort alles zerstört sein könnte. Der bayerische Hochaltar, die Habseligkeiten ihres Urgroßonkels, seine sterblichen Überreste. Sogar ein Museum ist dem „heiteren Asketen" gewidmet. Besonders aber sorge sie sich um die Menschen, die Patres, die vielen freiwilligen Helfer im Seelos Center und ihre gute Freundin Mary Bayer Tortomasi, von der sie nach dem Hurrikan nichts mehr gehört hat. "Ich bekomme seit Tagen keine Verbindung."

Großen Schmerz spürt die New Orleanser Ehrenbürgerin, wenn sie die Bilder der zerstörten Traditionsstadt sieht. Ein „national treasure", ein nationaler Schatz, sei den Vereinigten Staaten durch die Überflutung verloren gegangen. "Es ist so traurig. Das alles ist unwiederbringlich", sagt Lilly, die in ihrer Seelos-Dokumentation im Aschenbrenner Haus in Füssen viele Fotos von früheren Besuchen in New Orleans gesammelt hat. Jedoch besonders schlimm sei, dass der Hurrikan ausgerechnet im August kam: „Die Hitze ist jetzt unerträglich", erinnert sich Lilly an frühere Reisen, als Klimaanlagen noch funktionierten.

In Rom selig gesprochen

2002 wurde ihr die Ehrenb�rgerw�rde von New Orleans f�r ihre Verdienste um die Seligsprechung von Franz Xaver Seelos verliehen. In der Stadt am Mississippi hatte der F�ssener gewirkt, bis er 1867 mit 48 Jahren am Gelbfieber starb. Im Jahr 2000 wurde der Redemptoristenpater von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen - danach wurde die Verehrung f�r den Missionar noch gr��er. Zahlreiche Gl�ubige pilgerten zu dem prunkvollen Schrein, nicht wenige in der Hoffnung auf wundersame Heilung von einer schweren Krankheit.

Lilly ist �berzeugt, dass viele Menschen nun Trost im Glauben finden, auch durch ihren Urgro�onkel Franz Xaver. Angst, dass die Erinnerung an ihn verblassen k�nnte, hat Lilly Neumaier-Aschenbrenner nicht: �Er ist bei Gl�ubigen in ganz Amerika bekannt. Die Menschen werden ihn nicht vergessen, selbst wenn die Reliquien verloren w�ren."

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Auf die Frage: "Wie kann Gott das zulassen" gibt es nur die eine, tr�stende Antwort: "Gott selbst ist dabei - unter den Sterbenden und Leidenden, er ist unter Ihnen und allen ganz nahe."

Weitere Informationen zu Franz Xaver Seelos finden sie:
in der Homepage von St. Mang
und dem Server des "The Father Seelos Center", New Orleans, USA

Redemptoristen, Kaulbachstr. 47, D-80539 München

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