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Schlo�
Fernstein, 27.September 2004 und 3. Oktober 2006
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Wer über den Fernpass fährt, wird das Schlosshotel Fernstein mit seinem romantischen See nicht übersehen können. Leider nimmt man sich kaum die Zeit, dort einmal an zu halten. Dabei verpasst man nicht nur einen wunderschönen Rundgang am Ufer des Sees, sondern auch einen Rundgang um den Inselberg mit seiner Schloßruine uvm.. Wir fahren gleich nach dem Parkplatz in Richtung Campingplatz und parken unser Auto ca. 50 m weiter in der Nähe der Kapelle. |
1451 lie� Herzog Sigmund die gotische Kapelle errichten. Auch wurde von ihm das dreigeschossige Jagdschloss auf dem Inselberg im Fernsteinsee erbaut. Gerne hielt sich Herzog Sigmund zum Jagen und zum Fischen hier auf, besonders seine Gemahlin Eleonore von Schottland war von der Sch�nheit des Fernsteinsee und dieser Anlage angetan, so da� sie mit Vorliebe hier wohnte.
Um 1770 entstanden die herrlichen Stuckarbeiten mit den Fresken von Kaiser Joseph I. und dessen Gemahlin Amalia von Braunschweig-L�neburg und der Schutzmantelmadonna mit Innsbruck und Fernstein.
Die Kapelle ist den 14 Nothelfern geweiht. Beide Bilder h�ngen �ber dem Ausgang.
Bevor wir uns das Schlo� n�her an geschaut hatten, sind wir unter der 1856 erbauten Doppelbogenbr�cke hindurch und rechts herum um den See gewandert.
Das Wasser ist kristallklar und schimmert smaragdgr�n. Ab und zu kann man Forellen beobachten.
Die Kugel hat etwa 1cm Durchmesser. Ich glaube, dass es sich um die giftige Einbeere handelt.
Das Rauschen von Wasser lie� uns aufhorchen. Rechts oben konnte man den Wasserfall sehen. Wir stapften die Wiese hinauf und fanden einen Pfad, der uns vorbei an dem unteren Wasserfall zur oberen Stufe f�hrte. Er ist vom Schlo� Fernstein aus gut zu sehen.
Zur�ck vom Abstecher Wasserfall wanderten wir �ber die Br�cke zur Insel hin�ber und w�hlten den linken Uferweg.
Nach einer halben Umrundung f�hrte ein steiler, verwurzelter Pfad hinauf auf die etwa 80m Hohe Kuppe.
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Auf dem Gipfel einer Insel im Fernsteinsee, etwa 80m �ber diesem gelegen, verbergen sich zwischen B�umen die vertr�umten Reste des Schlosses S. Herzog Sigmund lie� es 1451-1462 als Refugium f�r seine hofscheue Gattin Eleonore von Schottland errichten, nutzte es aber selbst � wie auch Kaiser Maximilian � gelegentlich als Jagdschlo�.
Das kleine, aber wohldimensionierte Schl��chen war durchaus wehrhaft, wie die gro�en Schl�sselscharten in den Rundt�rmen beweisen. 1484 z�hlte man 19 Handb�chsen und 13 Hakenb�chsen auf der Sigmundsburg. Einige Ma�werkfenster der Kapelle wurden neu zusammengesetzt. Ansonsten ist die stimmungsvolle und sehenswerte Schlo�ruine bedauerlicherweise in einem trostlosen Verfallszustand.
Zwischen den gro�en Bl�cken befinden sich immer wieder "Ziegelsteine", die eine eigenartige Struktur beim Verwittern preis geben.
Eine Voraussage K�nig Ludwig II. �ber Fernsteinsee hat am Beginn des 21.Jahrhunderts an Geltung gewonnen:
"F�r zahllose Menschen...wird eine Zeit kommen, in der sie sich nach einem Lande sehnen und zu einem Fleck Erde fl�chten, wo die moderne Kultur, Technik, Habgier und Hetze noch eine friedliche St�tte �brig gelassen hat....."
Der "Schlu�stein" im Gew�lbe h�ngt nur noch gerade so im Fenster. Ich bin gespannt, wer schneller ist; die Natur oder die Sanierer.
Der erste Schnee auf den Gipfeln rings um spiegelt sich im See.
Petri Heil!
Rechts oben �ber dem Wald der Insel blinkt der Wasserfall hervor.
�ber die Br�cke donnert unabl�ssig der Verkehr vom Fernpass. Jetzt wenden wir uns dem Schlo� zu.
Vom Schlo� aus der Blick auf die f�r Schlo�g�ste reservierte "Erholungshalbinsel", dahinter die Insel. Die Scho�ruine versteckt sich g�nzlich im Wald - ein Dornr�schenschlo� im Tiefschlaf.
Der Ursprung des Schlo� Fernsteinsee war zun�chst ein Wehrturm um 1260, erbaut unter Graf Meinhard II. von Tirol.
K�nigliche Bewunderer fand Fernstein im benachbarten Bayern. K�nig Ludwig II. wurde vom Zauber dieser Landschaft ergriffen, so da� er zu jeder Jahreszeit diese Idylle geno� und sich hier zwei kostbar m�blierte "K�nigszimmer" einrichten lie�.
Ein Blick hinunter auf die alte Br�cke und den f�r die Gastst�tte reservierten Parkplatz.
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